Die zweite Schleife – Teil I

Bekanntlich verändert sich eine Modellbahnanlage ständig (jedenfalls ist das bei meinen so). So hat sich nun gezeigt, dass die abnehmbare Brücke zum Nachbarraum niemals weggenommen und die Tür nicht benutzt wird. damit gibt es auch keinen Grund, den Platz davor zu verschenken. Er ist ausreichend groß, um eine zweite  LGB Kehrschleife einzubauen. Diese befindet sich etwas höher als Niveau 1 und „unterquert“ „Afrika“. vgl. dazu auch: Es geht auf Ebene 2

Unterbau
LGB Kehrschleife
Ein IKEA Regal dient auch hier als Unterbau. Die Stützen werden später auf die nötige Länge gekürzt und zwar so, dass sie dann bündig mit den Einlegeböden abschließen.
Wegen der Corona-Auflagen war die Beschaffung der Materialien eine kleine Herausforderung. IKEA war nicht in der Lage (obwohl dies angeboten wird!) die beiden Seitenstützen als Paket zu verschicken. Ich mußte extra deswegen zu IKEA fahren, mich zu einer festgelegten Zeit dort einfinden und zusätzlich 10,- € Servicegebühr bezahlen. Die OSB-Platten, Holzdübel und anderer Kleinkram, wurde im Baumarkt vorbestellt, auf eine zusätzlich Gebühr hat TOOM aber nicht bestanden.
Bei der Anbindung an das bestehende Netz hat mir die Gleisplan-Software nicht viel genutzt. Hier mußte probiert werden.
Die Regalteile sind auf Länge geschnitten, aus OSB-Platten wird die eigentliche Platte. Diese in die schon bestehende Konstruktion einzufädeln war manchmal etwas trickreich.
Von oben bekommt man einen besseren Überblick. Die weiße Platte rechts auf der oberen Ebene ist die Grundfläche eine Güterschuppens, der noch kommen soll.
Nachdem die Gleise provisorisch verlegt sind, wird die überschüssige Platte mit einer Stichsäge großzügig und „kurvenfühlig“ abgeschnitten. Das Zimmer ist doch deutlich kleiner geworden!
LGB Kehrschleife
Nun muss die Anbindung noch gelingen.
Die ungewöhnliche Platte nimmt die Weiche, den Antrieb und das Gleis auf.
LGB Kehrschleife
Nachdem die Platte und die Verbindung montiert waren, wurde alles gestrichen. Die Gleise verlegt und befestigt. Der erste Schritt ist geschafft. Weiter geht´s dann mit der Verkabelung (bisher sind die Gleise nicht abschaltbar & die Weichen müssen per Hand gestellt werden) und am Ende mit der Landschaft.
Technische Umsetzung

Die Anlage wird analog betrieben. Eine LGB Kehrschleife ist deswegen unproblematisch mit zwei Unterbrechergleisen (die aber jeweils beide!!!) Schienen unterbrechen und vier Gleichrichtern zu realisieren. LGB bietet diese Gleise auch fertig an (LGB 10151). Auf der Seite von Märklin gibt es dazu auch eine Anleitung. Sie selber zu löten ist aber kein Hexenwerk: Die beiden Unterbrechergleise werden nebeneinander gelegt. Auf der rechten Seite werden jeweils Gleichrichter nach „oben“ (= Querstrich auf der Diode) und auf der linken Seite die Dioden nach „unten“ angelötet. Beim Verbauen auf der Anlage muss darauf geachtet werden, dass der Abstand dieser beiden Unterbrecher so groß ist, dass die längste Lok bequem dazwischen paßt. Wer Wagen mit Stromabnehmern an beiden Enden nutzt, muss auch bedenken, dass keine Überbrückung durch einen Wagen entstehen kann. Die Unterbrechergleise sollte man erstmal probeweise einbauen und ausprobieren! Der Zug fährt darin immer in die selbe Richtung, das muss natürlich die gewünschte sein!

Und hier geht´s weiter!

 

Bekohlungsanlage (Pola)

BekohlungsanlageDampfloks brauchen Kohle. Nun endlich gibt es auf unserer Anlage auch eine Bekohlungsanlage. Grundlage ist der Pola Bausatz. Der Zusammenbau ist nicht kompliziert, allerdings sieht das Modell dann etwas zu sauber aus…

Bekohlungsanlage LGB
Zunächst werden alle Teile entgratet, ein Skalpell eigent sich dafür sehr gut. Ärgerlich ist der Gußabdruck auf der Oberseite der Bodenplatte (weißer Fleck) Die Stelle muss später auf alle Fälle bearbeitet werden.
1:22,5 Bekohlungsanlage
Links im Bild ist der kleine Kohlenhaufen zu sehen, der die Reste der Gussnase verdeckt. Die Schienen sind mit Rostfarbe vorgestrichen (vgl.. Artikel Ein Geländer entsteht) Der Boden des Kranturmes benötigt ein Loch, durch welches später Kabel für die Beleuchtung geführt werden können.
Ebenfalls mit Rostfarbe werden die beiden Loren behandelt.

 

Bekohlungsanlage Pola
Die einzelnen Kammern werden durch Wände getrennt. Zum Ankleben habe ich sie fixiert, damit sie wirklich gerade stehen.
Kleinbekohlungsanlage g-scale
Das Fundament des Kranes wird zusammengeklebt, die Scharniere sollen ebenfalls rostig werden.
Kleinbekohlungsanlage LGB
Die Deckenplatte erhält eine Bohrung, in die ein Alusrohr als Führung geklebt wird (Heißklebepistole). Bei der Bodenplatte des Kranes wird der Zapfen entfernt und ebenfalls ein Loch gebohrt, durch welches ein etwas dünneres Alu-Rohr geführt wird. Durch das Rohr kann dann der Draht für die Beleuchtung gezogen werden. So ist der Kran weiter drehbar und erhält Beleuchtung.
Bekohlungsanlage LGB
Der Kranfahrerstand wird entsprechend der Anleitung gebaut und verklebt. Das Dach ist nur aufgesetzt. Die Kette wurde auch künstlich gealtert.
Kleinbekohlungsanlage g-scale
das Häuschen erhält innen und außen jeweils eine gelbe LED als Beleuchtung. Die LEDs sind hinter einer Konstantstromquelle in Reihe geschaltet. Der lampenschirm ist eine kleine Unterlegscheibe.

 

Auch der Ausleger des Kranes wurde künstlich „verrostet“. Der gesamte Boden ist ungleichmäßig schwarz.
Die Bohlen sind ebenfalls schwarz „verdreckt“ worden. Die mitgelieferte Kohle reicht nicht, um die einzelnen Schläge aufzufüllen. Ich habe die Kohlehaufen deswegen mit scharz gefärbten Korkkrümeln „unterfüttert“.

Die Bekohlungsanlage kann ihre Arbeit aufnehmen; jetzt muss sie nur noch landschaftlich eingebunden werden.
1/22,5/G Small Coaling Station
Die Landschaft erhält in bewährter Weise einen Unterbau aus Pappmaché: Tapetenkleister und Zeitungsschnipsel

1/22,5/G Small Coaling Station

Small Coaling Station
Die getrocknete Masse wird schwarz (dort wo viel Kohlendreck ist) und braun mit mattglänzendem Lack (Wasserbasis) gestrichen; sobald das getrocknet ist, wird es mit Holzleim bestrichen. Übrigens sieht der Arbeiter nun auch nach Arbeit aus.
1/22,5/G Small Coaling Station
Auf den feuchten Holzleim wird getrockneter Kaffeesatz bzw. Sand gesiebt.
1/22,5/G
Der trockne sand- bzw Kaffeesatz-Untergrund wird erneut mit verdünntem Holzleim bestrichen und dann mit Gras „bepflanzt“. Die Gleise werden geschottert (z.T. schwarz eingefärbter Kork) und der Kohledreck bis an die Schiene gebracht. Der Kaffeesatz klebt auf einem Untergrund aus Pappmaché bzw. Kork.
LGB Anlage
Fertig!
Gartenbahn
Kohlearbeiter auf der Gartenbahn

 

Eisenbahfreund Werner (s. Kommentare) hat seine Bekohlungsanlage digitalisiert, so dass der Kran sich bewegen kann

Den Dekoder muss ich noch „verklemmen“.
Eine F-Taste steuert dann ein Relais an.
Damit schicke ich den Strom dann entweder zum Turm-Dreh-Motor oder zum Hebe-Senk-Motor. Innenlicht und ein Aussenscheinwerfer kommen natürlich auch noch dazu.
 
1/22,5/G Small Coaling Station

Detailbilder

Hier eine Sammlung von Detail-Fotos.

Das ist in der Wirklichkeit so wohl noch nicht vorstellbar. Schade.
Eine kleine Weinlaube. Die Balken sind aus den Stäben von alten Silversterraketen (ein Spaziergang am 1. Januar ist auch deswegen empfehlenswert!) gebastelt.
Die Weinranken sind aus geflochtener Wolle. Am rechten Balken sieht man einen kleinen blauen funktionstüchtigen Schalter. Er stammt aus einem LED-Teelicht. Die Elektronik wurde zum Kaminfeuer
Im Zimmer steht der Kamin, sein Feuer ist die Elektronik eines LED Teelichtes.

Die erste von mir bemalte Figur: teilweise mit einem an ein Stäbchen geklebtes Haar.

 

 

Forsthaus Pola 331715

Im Dezember 2019 kam ein weiteres Gebäude zur Anlage: ein Forsthaus. Das muss natürlich im Wald stehen, deswegen zog der „Bauernhof“ um.

Forsthaus Pola 331715
Vor der Montage habe ich auf der Innenseite Frabproben für die Faschen der Fenster angelegt.
Forsthaus Pola 331715
Wir haben uns für den Grauton entschieden.
Forsthaus Pola 331715
Mit dem Verkleben der Holzverkleidung ist das Haus äußerlich fast fertig.
Forsthaus Pola 331715
Damit man das Dach später abnehmen kann, ist es nicht an den Wänden verklebt. Zur Stabilisierung dient eine alte Doppelkopfpackung. Dort könnte später auch eine Lampe untergebracht werden. Verklebt wurden die dachhälften mit normalem Kunststoff-Bastelkleber. Zur Stabilisierung und zur Befestigung der Doppelkopfpackung wurde eine Heißklebepistole genutzt.
Auch diverse Kleinigkeiten sind farblich zu bearbeiten.
Forsthaus Pola 331715
Beim Beil in der Wand musste ich vorsichtig ein Stück abschneiden, alles hat einen Rostanstrich bekommen.
Forsthaus Pola 331715
Um „echte“ Räume im Haus zu haben, müssen Wände und eine Halterrung für die Zimmerdecke eingebaut werden. Für letzteres eignen sich die astäbe von Silversterraketen hervorragend!
Forsthaus Pola 331715
Die Rückwand wird aus einem echten Foto gestaltet. Das nutze ich öfter zum Einrichten von Räumen.
Forsthaus Pola 331715
Später wird man mal in „meinem“ Zimmer sitzen und Doppelkopf spielen können.
Die Bodenplatte des Forsthauses. Durch sie müssen auch die kabel für die Beleuchtung geführt werden. In diesem Fall LED mit 3,4V. Der Schuppen ist vom „Bauernhof“ geblieben.
Forsthaus Pola 331715
Die Zimmerdecke mit Griff zum Hochheben. Sie liegt auf den eingeklebten Stäben auf.
Das Haus ist fertig; jetzt fehlt noch die Landschaft.
Wichtigestes Baumittel: Tapetenkleister und alte Zeitungen.
Das Gelände wird modelliert.
Das „alte“ Haus bekommt einen neuen Platz.
Eine neue Bodenplatte.
Nun kommt Farbe ins Spiel.

Über der Farbe ist mit Holzleim ein Kaffeesatz-Sand-Gemisch geklebt. darauf habe ich Gras „gepflanzt“.
Das Forsthaus braucht auch Wald; dafür habe ich wieder einige Bäume gebastelt. Die Tanne hat einen Stamm aus Wein & Erika-Blättern.

Fertig!

Und nun noch ein paar weitere Detailaufnahmen:

Sommersaison 2016 eröffnet mit Panoramawagen

Pünktlich zum Start der Sommersaison hat bei Robbys Bahn ein Panoramawagen seinen Dienst aufgenommen. Der Wagen ist in den USA hergestellt und nach einigem Aufwand zu Ostern hier im Garten gefunden worden. Die Qualität (& der Preis!) reichen nicht an die deutschen Orginalmodelle heran, allerdings gibt es die Panoramaversion in Deutschland gar nicht. Der Wagen wurde aus einem chinesischen Plagiat des geschlossenen sächsischen Schmalspurwagens entwickelt. Beschriftung und Detailtreue sind hervorragend, nur die Laufeigenschaften nicht. Der Wagen ist regelmäßig entgleist. So waren einige Umbauten an den Drehgestellen, Achsen und Rädern nötig. Doch nun ist alles ok und wie die Bilder zeigen, erfreut sich der offene Wagen bei den Reisenden großer Beliebtheit.

Nachtrag:

Inzwischen spielt auch eine Band auf dem Wagen: Anleitung: Band auf Panormawagen

Zur Goldenen Hochzeit kann man noch ein Tänzchen wagen auf dem Wagen!

 

 

Es geht auf Ebene 2

Nachdem ich von Wolfgang einige Hefte mit Model-Bastel-Tipps bekommen hatte, wuchs auch wieder die herbstliche Lust, an der Anlage weiterzuarbeiten.

Es hat sich in den letzten beiden Tagen also wieder einiges getan. Die Versuchspendelstrecke wurde ausgebaut, so dass nun ein weiterer kleiner Bahnhof (Jonsdorf) auf einem Berg entstanden ist. Üblicherweise pendelt ein Zug automatisch dorthin, alle Gleisabschnitte sind aber auch manuell ansteuerbar.

Ein neues Gleisbild ist entstanden. Rechts das Gleis ist die neue Pendelstrecke.
Die Rückseite.

Zur besseren Vorstellung hier ein paar Bilder. Ein besonderes Aha-Erlebnis war für mich das erstamlige Löten mit der Lesebrille. Im letzten Jahr habe ich da noch mühsam mit einer Lupe hantiert!

Das übliche Chaos…
Als Höhendistanz haben sich Außendämmplatten bewährt. Sie sind trittfest und lassen sich gut anpassen.
Die Rampe muss einfach zu entfernen sein, weil sie die fenster blockiert. Die Schienen werden mit schraubbaren Schienenverbindern fixiert.
fertig (vorerst) Es fehlt noch die Landschaft.

Eine Bahnfahrt ist zur Goldenen Hochzeit ein besonderes Highlight.
Der Bauernhof, vorn links ein Haltepunktt, der später einer Mühle weichen wird.

Notfallreserve (Wagenladung!)